Innenansichten eines Frauenhauses.

Fotoausstellung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jobcenters Arbeitplus Bielefeld.

Seit heute können die 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Jobcenter Arbeitplus Bielefeld Innenansichten aus dem autonomen Frauenhaus Bielefeld im Rahmen einer Ausstellung der Bielefelder Fotografin Ulrike Erdmann-Schwarz kennenlernen. Die Idee dazu hatten Christine Garberding von autonomen Frauenhaus Bielefeld und die Gleichstellungsbeauftragte des Jobcenters, Petra Riemer, auf der Frauen-Informationsbörse im Februar. Die Fotos sind im Rahmen der 800-Jahrfeier der Stadt Bielefeld entstanden, die Ausstellung dauert noch bis zum 26.06.2016.

Durch die Fotografien wird den Betrachterinnen und Betrachtern ein Einblick in den Frauenhausalltag ermöglicht, der sonst nur wenigen Menschen gewährt werden kann. Zahlreichen Menschen ist die Existenz von Frauenhäusern bewusst, sie wissen aber nicht, wie es dort aussieht, oder wie sich das Leben dort gestaltet. Diejenigen Frauen, die sich aufgrund von Gewalterfahrungen für ein Frauenhaus entscheiden, beginnen ganz neu und brauchen Hilfe zur Heilung.

Auch für das Jobcenter sind Frauenhäuser ein wichtiger Baustein im Hilfesystem. Um betroffene Kundinnen angemessen beraten zu können, ist ein entsprechendes Hintergrundwissen unerlässlich. Daher rührt auch das große Interesse der Beschäftigten in die „Innenansichten“ des Frauenhauses, die die Ausstellung nun ermöglicht.

Das autonome Frauenhaus Bielefeld

Das autonome Frauenhaus Bielefeld wurde 1977 eröffnet - als erstes Frauenhaus in Bielefeld und gleichzeitig als eines der ersten Frauenhäuser der Bundesrepublik.

In den 80er Jahren gelang nach vielen Widerständen der Ankauf einer Immobilie mit privaten Darlehen. Dieses private Engagement ist nach wie vor eine wichtige Voraussetzung, um die Autonomie des Frauenhauses zu gewährleisten. Auch nach über 30 Jahren tragen die Mitarbeiterinnen der zweiten Frauenhausgeneration  dieses Erbe weiter und ergänzen es um eine lebendige und kreative Auseinandersetzung mit den Lebensumständen gewaltbetroffener Frauen und Kinder.

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