Mit Riesenschritten zur gemeinsamen Jugendberufsagentur
von Ralph Lauhoff-Baker
Der Fortschritt am Bau der neuen Jugendberufsagentur Bielefeld ist nicht zu übersehen, im November wird das neue Gebäude des Bielefelder Investors Sascha Dietrich fertiggestellt sein. Stadt, Jobcenter, Arbeitsagentur und REGE bündeln dort ihre Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene.
Es ist nach dem Jobcenter Arbeitplus das zweite prägende Gebäude auf dem Gelände des Quartiers No. 1 zwischen dem Gebäude der Hauptpost an der Nahariyastraße und der Kreuzung Herforder Straße/August-Bebel-Straße. Junge Menschen, die eine Arbeit, Ausbildung oder eine berufliche Orientierung suchen, finden hier ab Dezember dieses Jahres die zentrale Beratungs- und Anlaufstelle in Bielefeld. Die neue Bielefelder Jugendberufsagentur hat ihren großen Eingangsbereich und Empfang direkt an der Herforder Straße. Um den Zugang von der Herforder Straße zu ermöglichen, mussten Teile der mächtigen Mauer entfernt werden, die das Gelände von der Straße trennt und zur Bahnunterführung an der Schildescher Straße führt.
Das siebenstöckige Gebäude mit Natursteinfassade wird gut 7.000 m2 groß sein, hinzu kommt eine Tiefgarage. Es bietet damit genug Raum für die Stadt Bielefeld, die Arbeitsagentur Bielefeld, die regionale Personalentwicklungsgesellschaft REGE und das Jobcenter Arbeitplus Bielefeld, ihre Angebote für junge Menschen auf der Suche nach Ausbildung oder Arbeit unter einem Dach zusammenzuführen.
Bauherr Sacha Dietrich ist hochzufrieden: „Ich bin froh, mit diesem Bau meinen Teil zum Modell der Jugendberufsagentur beitragen zu können und eine neue Anlaufstelle für junge Menschen in Bielefeld zu ermöglichen.“
Während an der Herforder Straße stetig gebaut wird, arbeiten gemeinsame Arbeitsgruppen der vier beteiligten Träger an der praktischen Ausgestaltung der Jugendberufsagentur. „In der Bielefelder Ausbildungsoffensive arbeiten schon jetzt viele Arbeitsmarktakteure zusammen, um Jugendliche zu unterstützen“, erklärt Sozialdezernent Ingo Nürnberger. „In den vergangenen Monaten haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der vier staatlichen und städtischen Partner hart an den Konzepten gearbeitet, wie die Zusammenarbeit noch besser werden kann. Wir zeigen so mit der neuen Jugendberufsagentur, dass wir es wirklich ernst mit der Ausbildungsoffensive meinen. Wir wollen Hand in Hand arbeiten, um Jugendliche gut in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu bringen. Wir schaffen dafür jetzt im wahrsten Sinne ein gemeinsames Dach. Ich freue mich sehr, dass es damit gut vorangeht und die Jugendberufsagentur so auch ein „Gesicht“ bekommt.“
Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Bielefelder Agentur für Arbeit, Thomas Richter, ergänzt: „Schnell, unkompliziert, transparent: Jugendlichen rechtsübergreifend unter einem Dach Orientierung und Beratung für ein erfolgreiches (Berufs-)Leben bieten – so machen wir das in Bielefeld ab 2018 in unserer JBA. Mit unseren Kooperationspartnern sind wir ab Januar 2018 für Jugendliche da und gehen mit ihnen gewohnt individuell die passenden Schritte in Richtung Berufsleben. Jugendberufsagentur bedeutet gleichzeitig auch Lebensplanung. Die Richtung ist klar: Nach vorn. Der Ansatz: Partnerschaftlich – Arbeitsagentur, Jobcenter, REGE und die Stadt Bielefeld mit Jugendlichen, für Jugendliche.“
Der Geschäftsführer des Jobcenters Arbeitplus Bielefeld, Rainer Radloff, sieht sowohl für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen als auch für die Beschäftigten der beteiligten Organisationen einen Gewinn: „Unsere konzeptionelle Ausrichtung, die Gestaltung des Neubaus und die räumliche Nähe erleichtern die Zusammenarbeit und führen zu mehr Effizienz. Die Jugendberufsagentur bietet einen attraktiven Raum für die Ratsuchenden und gute Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“
Dabei liegt der Fokus auf der gemeinsamen und für alle jungen Menschen offenen Anlaufstelle, so der Geschäftsführer der REGE mbH, Klaus Siegeroth: „Die gemeinsame Jugendberufsagentur Bielefeld soll der attraktive zentrale Marktplatz werden, an dem alle jungen Menschen auf ihrem Weg ins Arbeitsleben den Rat, die Information oder aber auch die Unterstützung bekommen können, die sie benötigen.“